Landschaftspflege mit Schulklassen

Ein Schwerpunkt der Biologischen Station ist seit 15 Jahren die Arbeit mit Jugendlichen in der Landschaftspflege. Schulklassen haben die Möglichkeit, ein durch die Station betreutes forstwirtschaftliches, landwirtschaftliches oder ökologisches Praktikum zu absolvieren.

Schulklasse beim Verbrennen von Astmaterial

Geländepraktikum mit Schulklassen

Der tägliche Unterricht in der Sammlung der Biologischen Station ist wesentlicher Bestandteil der Praktika. Er schildert den Hotzenwald als alte bäuerliche Kulturlandschaft , die durch die Nutzung von Wald, Weide und Moor ihre Prägung und reiche Artenausstattung erhalten hat.

Die Schulklassen arbeiten vornehmlich in Mooren und Weidfeldern und somit an der Wiederherstellung alter Landschaftsformen. Wegebau und der Erhalt touristischer Anlagen im Gelände runden die Arbeiten ab. Zum Teil arbeiten wir mit Privatwaldbesitzern an der Nachsorge maschineller Einsätze. Hier ergibt sich häufig die Möglichkeit, den weiteren Weg des Schwachholzes zu Zaunstangen, Brettern oder Bohlen auf den Schwarzwaldhöfen kennen zu lernen.

Das Forstpraktikum

Das Landwirtschaftspraktikum

Altersgruppe

Forstpraktika und Ladschaftspflegepraktika werden traditionell von der 7. Klasse bis in die Oberstufe veranstaltet. Projekt-Unterricht in Biologie kann ebenso wie Freizeiten mit allen Altersstufen durchgeführt werden. Individuelle Absprachen sind selbstverständlich.

Zeit

Praktika sollten ca. 10 Tage, (minimal eine Woche) dauern. Einzelne Unterrichtsstunden und Exkursionen nach Vereinbarung. Zu Einführung, Orientierungswanderung und Akklimatisierung auf 1000 m Höhe sollte zu Beginn ein Wochenende genutzt werden.

Ausrüstung, Mobilität, Logistik

Bei Arbeitseinsätzen muss auf 5-7 Kinder ein erfahrener Betreuer kommen (ein Erwachsener bei 10 Kindern ist meist zu wenig). Von uns werden 2 Mitarbeiter gestellt. Auf 1000

gemeinsam bei der Pflege des Jugendzeltplatzes Herrischried

gemeinsam bei der Pflege des Jugendzeltplatzes Herrischried

m Höhe liegt im Hotzenwald vom 20.Oktober bis 20.April Schnee. Die Niederschlagsmenge ist doppelt so hoch wie im sonnigen Freiburg. Regensachen trocknen nicht über Nacht und müssen deshalb doppelt vorhanden sein (Schuhe, Arbeitshosen, Regenjacken, Handschuhe etc.)! Die Ausrüstung muss einer Alpenexkursion mit plötzlichen Wetterstürzen entsprechen.

Zum erreichen der Arbeitsplätze kann von uns 1 Kleinbus  gestellt werden. Von der Schule sollten je nach Klassenstärke 1-3 zusätzliche Kleinbusse/Pkw’s mitgebracht werden. Wir vermitteln gerne günstige Mietwagenangebote. Fahrräder eignen sich aufgrund der Steillagen erst am der 10. Klasse. Die nächsten Bahnhöfe sind Wehr – Brennet, Bad Säckigen (und evtl. Seebrugg) mit Abholung von dort. Die Landschaft ist ähnlich weiträumig wie in Skandinavien.

Ablauf der Praktika

Waldorfheft einer Schülerin

Waldorfheft einer Schülerin

Mitarbeiter der BSH weisen die Schulklassen in die Arbeit ein, nachdem die Natur des Hotzenwaldes und die Ziele der Naturschutzarbeit vorgestellt wurden. Die Arbeitszeit beträgt ab 7. bis 10. Klasse nominell ca. 5 Stunden täglich. Hinzu kommen 1-2 Stunden Unterricht. Tägliche Arbeitsbesprechungen sind Bestandteil des Praktikums. Bitte planen Sie die notwendige Zeit dafür ein. Nach Verabredung können von uns Forstwerkzeuge, Bestimmungsliteratur, Mikroskope, Videoanlage, Lehrmaterialien u.a. gestellt werden.

Für die Zusammenarbeit gelten folgende Regeln:

Alle Veranstaltungen werden von der Schule oder Gruppe selbst verantwortet und versichert. Ein persönliches Gespräch und ein Termin vor Ort sollten Bestandteil der Anmeldung sein. Wir bemühen uns im Auftrag der Schulen um Bewilligungen bei mehreren Behörden für Arbeitsmöglichkeiten im Wald, Moorbiotopen und Weidefeldern. Diese Bewilligungen liegen meist erst nach Wochen oder Monaten z.T. erst kurz vor Arbeitsbeginn vor. Sie können auch versagt werden. Wenn aus solchen Gründen der Aufenthalt verändert oder abgesagt werden muss, können wir dafür nicht haften. Genehmigungen müssen von uns beim Landratsamt, Regierungspräsidium, Regierungspräsidium, Forstamtsleiter, Revierförster, Naturschutzbeauftragten, Leiter des Konzeptionsgebiets, Landwirtschaftsamt, Naturparkverwaltung, Gemeinden und nicht zuletzt bei Grundstückseigentümern eingeholt werden.
Die BSH Mitarbeiter sind berechtigt aus fachlichen Gründen oder bei fehlender Absprache ggf. den Arbeitsort zu wechseln oder die Arbeiten abbrechen zu lassen.

Kosten

Bei Arbeitspraktika berechnen wir für die Begleitung durch 1-2 Mitarbeiter, Vor- und Nachbereitung, Werkzeug und Kleinbus 350 €/Woche. Der begleitende tägliche Unterricht ist im Preis inbegriffen.